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Ringvorlesung "Korruption im Ländervergleich"
Es gibt keine korruptionsfreie Gesellschaft. Macht und der Transfer von Macht führen zwangsweise zu Interessenkonflikten. Dabei geht es oft um den Versuch der individuellen Interessenmaximierung durch korruptes Verhalten. Die Frage, wie schwer eine Gesellschaft von Korruption betroffen ist, knüpft dabei direkt an dem Problem der normativen Verbindlichkeit an: werden partikularistische Normen als verbindlicher angesehen? Oder haben universelle Normen das Übergewicht? Zusätzlich stellt sich die Frage, ob ein Land diese beiden Normsysteme tatsächlich ausdifferenziert hat. Ist dies nicht der Fall, kann sich keine differenzierte Verfügungsgewalt und soziale Kontrolle in individualisierten, sozialrelevanten Austauschbeziehungen etablieren. Das macht sich direkt im Problem der Korruption bemerkbar.
Um diese theoretischen Überlegungen praktisch erfahrbar zu machen, hat sich die Ringvorlesung zum Ziel gesetzt, die Vernetzung von Korruption mit traditioneller Normvorstellung und sozialer Wirklichkeit herauszuarbeiten, um so den Teilnehmenden die Möglichkeit zu geben, das Potential korrupter Praktiken einschätzen zu lernen und sich für ein Leben mit globalen Vernetzungen - die immer auf lokale Gegebenheiten Rücksicht nehmen müssen - vorzubereiten. Schwerpunkte liegen auf Fallbeispielen aus Deutschland, der EU, China, Taiwan und Mexiko.
Wann und wo?
Die Vorträge sind öffentlich. Die Ringvorlesung findet vom 08.11.2017 bis 17.01.2018 jeden Mittwoch zwischen 18 - 20 Uhr in Räumen der Universität Osnabrück statt. Adresse: Neuer Graben 29 (Schloss) Raum 11/ 213 (näheres siehe Informationen auf Stud.IP der Universität Osnabrück oder auf der Homepage des CIRCLE).